Es war einmal: das Fort Va
                   
Das Fort Va
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Als Teil der militärischen Befestigung der Stadt Ingolstadt liefen ab 1873 Planungen zum Bau eines äusseren Fort-Gürtels im Abstand von rund 8 km um Ingolstadt. Eines dieser neun neuen Außenforts
sollte auf dem Köschinger Waidhausberg als Fort Va errichtet werden und zusammen mit dem Fort V in Hepberg die Nordfront in Richtung Köschinger Forst sichern. Baubeginn war der 29. Dez. 1879; der Bau wurde am 16. Juli 1883 vollendet. 
Während des ersten Weltkrieges war Fort Va, wie die meisten Vorwerke, Gefangenenlager. Ab 1918 wurden die Forts demilitarisiert, also entwaffnet; 1937 wurden sie aufgelöst und kamen unter die Verwaltung des Heereszeugamtes in Ingolstadt und die Räume des Fort Va wurden von der Munitionsanstalt Desching als Munitionslager genutzt. 

Foto:
Die Luftaufnahme zeigt mit Blick nach Norden das nach dem II. Weltkrieg von den Amerikanern gesprengte Fort Va.
Im Hintergrund rechts oben der von der Familie Liepold (Saliter)
(Baujahr?) gebaute Aussiedlerhof. Auch die Straße nach Kasing und der Verlauf der damaligen Bahnlinie Ingolstadt-Riedenburg ist zu erkennen.
Links unten von der Bildmitte ist die in einem Hügel eingebettete Wasserreserve Kösching zu erkennen.

In den 1970er Jahren noch als Mülldeponie benutzt, wurden die Reste in den Achtzigern eingeebnet und mit Freizeitanlagen und Tennisplätzen, sowie einem Hallen- und Freibad
überbaut.


Foto: Repro eines Dias zu Beginn der 1960er Jahre
Quellen:
Bayerisches Hauptstaatsarchiv; Abt. IV, Kriegsarchiv; Festung Ingolstadt: M-Kr 8340-8344;
siehe auch: Jahresberichte 1991: Fr. Lenhardt, Das Fort Va; ein Beitrag zur Köschinger Festungsgeschichte.

     
Sachstand: 05/2021