Die Pest-, oder Klausen-kapelle in Kösching
                   
Standort:

Im nordwestlichen Kösching, ausserhalb des alten Ortskerns, liegt der im Mittelalter angelegte Pestfriedhof. Auf diesem Gelände wurde bereits 1658 die erste Kapelle errichtet, 1737 erneuert und für eine Klause eingerichtet. 1762 wurde sie erweitert, erhöht und mit einem neuen Altar bestückt und der Friedhof mit einer Mauer umgeben. Der Friedhof war von 1806-1811 auch offizieller begräbnisort für Kösching.
Wie der unten gezeigte Aushang in der Kapelle erzählt, soll die Kapelle auf diesem Gottesacker einst von einer Familie Kastl erbaut worden sein.
Auf diesem Friedhof ist heute nur noch 1 Grabdenkmal des Kastners und Rentamtmannes Josef Pruner (+1809) zu finden, das mit fortschreitender Zeit verfällt.

  
  Fotos: Laubmann 2020

undatierte Aufnahme (um 1955?)
Das Friedhofskreuz vor der Kapelle steht auf einem Teil eines römischen Meilensteins aus den Jahren um 200 n. Ch., der 1737 'im Feld' aufgefunden wurde, und ursprünglich eine Höhe von 4 m gehabt haben soll. Der untere Teil der Säule mit der Inschrift soll 1760 in das bayerische Nationalmuseum in München verbracht worden sein. Der verbliebene obere Teil diente dann als Sockel für das Friedhofskreuz (alte Aufnahme). Die aktuellere Aufnahme von 2020 zeigt demnach einen erneut 'geschrumpften' Sockel. Wo verblieb der Alte?
            


     
Sachstand: 05/2021